Heute ist es endlich soweit: Chaos im Netz kommt in die deutschen Kinos. Der Film von Disney, in dem Ralph und Vanellope das Internet entdecken, ist die Fortsetzung von „Ralph reichts“. Dennoch kann man sich auch ohne Vorkenntnisse und Besuch von Teil 1 den Film ohne Verständnislücken anschauen.

Zugegeben, wir haben „Ralph reichts“ auch nicht gesehen und waren jetzt bei der Preview zu dem Film „Chaos im Netz“ oder englisch als „Ralph Breaks the Internet“ bekannt. Der Titel und der Trailer waren vielversprechend und gaben uns den Anreiz ins Kino zu gehen. Wir waren positiv überrascht und möchten daher gern mit euch unsere Erfahrung teilen.

Chaos im Netz Ralph reichts Preview

Hintergründe und Handlung

Während im ersten Teil Ralph und Vanellope in der Welt der Videospiele zuhause sind, machen sie im zweiten Teil einen Ausflug in die große weite Welt – das Internet. Anlass ist die Rettung von Sugar Rush, dem Rennspiel von Vanellope. Es ist kaputt gegangen und im Internet gibt es ein Ersatzteil, sodass sich beide auf den Weg dorthin machen.

Als Datenpakete rauschen sie durch die Netzwerkkabel und landen in einer großen Stadt mit viel Bewegung. Sie sehen viele Hochhäuser, welche die verschiedenen Portale oder auch Webseiten darstellen. Anhand von bekannten Icons über den digitalen Häusern werden Plattformen wie Facebook, YouTube, ebay oder Google sichtbar gemacht. Die Straßen sind die Datenautobahnen, welche die Daten, oder besser gesagt die Internet-Bewohner, von A nach B befördern.

In der Suchmaschine fragen Ralph und Vanellope nach ebay und werden in einem „Fahrzeug“ über die Datenautobahn direkt zu ebay gebracht. Dort kommen sie zur Versteigerung des fehlenden Ersatzteils und bieten solange mit, bis sie das Teil ersteigert haben – ohne zu wissen, dass es sich bei dem Betrag um Geld handelt. Damit beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Sie müssen innerhalb weniger Stunden den Geldbetrag auftreiben, da das Ersatzteil sonst wieder versteigert wird.

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Über verschiedene Situationen gelangen sie letztendlich zu BuzzTube. Dort bekommen sie die Möglichkeit durch Bekanntwerden und über Klicks und Gefällt-mir-Angaben das Geld zu erwirtschaften. Das dies nicht nur Erfolg bringt, sondern auch seine Schattenseiten hat, bekommt Ralph deutlich zu spüren.

Am Ende konnten sie das Ersatzteil bezahlen, doch die Freundschaft der beiden wird auch auf eine harte Probe gestellt.

Das Internet und seine guten und schlechten Seiten

Im Internet des Films gibt es zwei Gruppen von Menschen. Die eine Gruppe sind die Net User und werden als Avatare dargestellt. Sie sind Menschen, die täglich das Internet nutzen. Die andere Gruppe sind die Netizens. Sie sehen anders aus und sind die Bewohner des Internet, die für die verschiedenen Webseiten und Apps arbeiten und den Net Usern weiterhelfen.

Klar das nicht alle Funktionsweisen und Seiten des Internets dargestellt werden können. Aber gängige Themen wie Suchmaschinen, das Auktionshaus ebay oder auch eine Videoplattform werden dann doch schon sehr realitätsnah und vorstellbar dargestellt. Neben diesen Plattformen und Webseiten tauchen dann auch noch Banner-Werbung und Pop-up-Blocker auf.

Situationen wie Internetzusammenbruch und die Auswirkung eines Virus-Befalls dürfen da auch nicht fehlen. Vor allem letzteres wird gut inszeniert, besonders wenn der Virus aus den Fugen gerät. Es zeigt wie schwierig es sein kann, diesen wieder zu beseitigen.

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Das das Internet nicht nur schöne sondern auch Schattenseiten hat, geht auch ganz kurz hervor als Ralph versucht ein BuzzTube Star zu werden. Da gibt es dann nicht nur positive, sondern auch unzählige negative Kommentare über ihn. Ein Beispiel, welches die heutige Zeit auch aus vielen Netzwerken wie Facebook, Instagram oder YouTube widerspiegelt. Es kann sehr erniedrigend sein, all diese Kommentare zu verfolgen. Zudem sind einige der Kommentare schon als Cybermobbing bewertbar. Mobbing hat durch das Internet sehr viel mehr Reichweite und nimmt damit Ausmaße an, die es ohne das Internet nie gegeben hätte. Eine Sache, die einen nachdenklich stimmen sollte.

Fazit

Der Film ist FSK 6 und läuft als 2D- und 3D-Film im Kino. Warum der Film erst ab 6 Jahre ist weiß keiner so recht, aber vermutlich würden kleinere Kids den Inhalt nicht verstehen oder bekommen Angst vor dem Virus-Monster.

Der Film ist wirklich niedlich gemacht und zeigt den Zuschauern auf einfache Art und Weise den Alltag im WWW. Dieses und deren Ausmaße sind für viele Kinder, Jugendliche aber auch Erwachsene teilweise kaum vorstellbar.

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Auch wenn viele Sachen doch sehr harmlos und beschönigt dargestellt wurden, beispielsweise das Darknet, werden viele wichtige Bereiche und Fakten über das Internet gezeigt. So lernen zumindest die jüngeren Besucher etwas über das Internet kennen und können es durchaus nachvollziehen, wenn sie mal im WWW surfen. Einige Sachen erkennt man aus der täglichen Internetnutzung wieder. Angefangen von nervigen Werbungen und Pop-up-Blockern über YouTube – im Film heißt es BuzzTube – bis hin zu den ebay-Auktionen.

Auf Themen wie Pornoseiten, Tracking, Privatsphäre oder das aktuell sehr beliebte Thema Datenschutz wird nicht eingegangen. Vermutlich wäre das zu kompliziert und unverständlich vor allem für die Kids. Andererseits muss man sagen, dass auch in der kurzen Zeit nicht alle Sachen gezeigt werden können, auch wenn diese mit Sicherheit wichtig und wissenswert sind. Das gibt aber zumindest einen Anlaß für Teil 3.

Der Film „Chaos im Netz“ ist super umgesetzt, Lachen ist garantiert und wir können ihn auf jeden Fall weiterempfehlen.

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